Dienstag, 4. September 2012

Reformen und Industriefreundlichkeit anstatt neuer Steuern!

Dass das Wirtschaftswachstum gefördert werden muss und  neue Steuern den Wirtschaftsstandort Österreich massiv gefährden können, dürften unsere Politiker im Wahlkampftaumel – und es ist immer irgendwo Wahlkampf - verdrängen. 

Was Österreich, seine Wirtschaft und Bevölkerung braucht, sind Steuerentlastungen, keine weiteren Steuererhöhungen! Wir sind bereits eines der am höchsten besteuernden Länder in Europa! Weitere Steuererhöhungen würden zu Abwanderungen von Unternehmen und Industrie führen und somit Arbeitsplätze verloren gehen. 

Gerade in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation ist es besonders wichtig, dass Österreich wettbewerbsfähig bleibt. Denn nur ein gesicherter Wirtschaftsstandort bringt gesicherte Arbeitsplätze und somit unseren Wohlstand. Damit unsere Industrie und unsere Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben, brauchen wir eine Senkung der Abgabenquote und einen effizienteren Umgang mit den Staatsausgaben. 

Zukunftsorientierte und nachhaltige Reformen wären der richtige Weg, um nicht nur das Heute sondern auch das Morgen abzusichern! 

Mir scheint, als ob leider oft vergessen wird, wer der Wirtschaftsmotor in diesem Lande ist. Nicht nur die kürzlich veröffentlichte Steuerbilanz des Finanzministeriums zeigt deutlich, dass die Industrie in Österreich der Wirtschaftsmotor in diesem Land schlechthin ist. So sind allein deren Steuereinnahmen im ersten Halbjahr 2012 um 4,7 Prozent auf 33,4 Milliadren Euro gestiegen. Mit dem effektiven Köst-Satz von 22,4 Prozent liegt Österreich deutlich über dem EU-27-Durchschnitt, Tendenz steigend. Auch die steigenden Steuereinnahmen in Österreich sind hauptsächlich auf die Betriebe zurück zu führen. 

Besonders interessant ist der Anstieg bei der Lohnsteuer und der KöSt. Den Anstieg bei der Lohnsteuer haben wir vor allem den exportierenden Unternehmen in Österreich – und dabei handelt es sich vornehmlich um Industrieunternehmen – zu verdanken. Diese Unternehmen zahlen im Schnitt um 23 Prozent höhere Löhne und weisen eine um 72 Prozent höhere Investitionsintensität auf, als nicht-exportierende Unternehmen. Diese „Exportprämie“, kommt nicht nur den Unternehmen, sondern auch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zugute. Der erneute Anstieg der KöSt-Einnahmen um mehr als 19 Prozent sowie die höheren Lohnabschlüsse unterstreichen eindrucksvoll, dass die Unternehmen einen überproportionalen Beitrag zum Steueraufkommen leisten.




Diese Zahlen zeigen aber auch einmal mehr: Wir haben in Österreich kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem. Der Ruf nach neuen Steuern ist daher unangebracht.

Können wir es uns wirklich leisten, auf die hohen Staatseinnahmen der Industrie zu verzichten? Wenn wir nicht bereit sind, nachhaltige Reformen anzugehen und in die Zukunft Österreichs zu investieren – vor allem in den Bereichen Bildung, Forschung, Entwicklung und Infrastruktur – dann sehe ich die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie gefährdet. Und nur eine erfolgreiche Industrie ist ein Garant für unseren Wohlstand! 

Daher ist es wichtig, die Betriebe dieses Landes zu entlasten und zu unterstützen. Keine neuen Belastungen für Wirtschaft und Bürger, sondern effiziente Reformen, die eine Senkung der Abgabenquote ermöglichen und somit der Fortbestand des Wirtschaftsstandortes Österreich sichern, sind gefragt!

Der Staat muss wieder zukunftsfit gemacht werden, damit ein wachstumsfreundliches und Industriefreundliches Investitionsklima heranreifen kann.


Ihr Bernd Zauner

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