Donnerstag, 31. Januar 2013

Forschungsprämie neu – weniger Bürokratie und schnellere Abwicklung!

Die Verhandlungen zum Thema Vergabe der Forschungsprämie sind erfolgreich verlaufen! Die  Industriellenvereinigung hat sich stark dafür eingesetzt, dass die Stimmen der forschenden Unternehmen gehört werden und eine praxisnahe Verordnung gefunden wird. Somit war es möglich, eine unbürokratische und wirtschaftsfreundliche Regelung einzuführen!

Die Verordnung des Finanzministeriums ist seit 2013 in Kraft. Die neue Verordnung bringt neue Prozesse mit sich. Die Unternehmen müssen ein Gutachten der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) über die inhaltlichen Voraussetzungen der eigenbetrieblichen Forschung einholen. Um den Unternehmen eine schnelle Abwicklung zu gewährleisten, wurde gesetzlich eine Frist für die Erstellung der Gutachten durch die FFG von vier Monaten verankert. Eine Frist, die im Regelfall um zwei Monate unterboten werden soll. Um den administrativen Aufwand der Unternehmen zum Erlagen der Forschungsprämie so gering wie möglich zu halten, wurden die Anträge zudem mit maximal 20 Schwerpunkte mit 3000 Zeichen pro Forschungsschwerpunkt begrenzt.

Ein weiterer wichtiger Punkt war für uns die Anerkennung der Kosten, die in der Überleitung von Forschung zur Produktion entstehen. Denn in anderen OECD-Ländern werden diese Kosten längst in die Bemessungsgrundlagen der Forschungsförderung einbezogen. In der neuen Verordnung wurde die Produktionsüberleitung bzw. Produktionsfertigmachung nun berücksichtigt. Ein weiterer Schritt in Richtung Wettbewerbsfähigkeit für unsere Unternehmen!!

Haben Sie gewusst, dass in Österreich 60% der gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen vom privaten Sektor aufgewendet wird? Umso wichtiger war es uns, endlich die Maßnahmen zur Verbesserung der Forschungsprämie umgesetzt zu sehen!


Ich freue mich daher sehr, dass wir gemeinsam eine Neuregelung bei der Forschungsprämie gefunden haben, die wirtschaftsfreundlich und praxisnah ist! Wir werden uns auch weiterhin für den Erhalt, den Ausbau und die Verbesserung des Forschungs- und Innovationsstandortes Österreich  einsetzen! Forschung und Innovation sind die Grundbausteine für eine langfristig erfolgreiche Wirtschaft! Denn nur wo es Weiterentwicklung gibt, bleibt auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhalten! Und die ist ein wesentlicher Faktor für den Wirtschaftsstandort Österreich und unseren Wohlstand!

Ihr Manfred Gerger

Montag, 21. Januar 2013

Stipendium für Masterstudium 
Optoelektronik/Photovoltaik/Erneuerbare Energie








Ausschreibung

 Stipendium für
Masterstudium
 Optoelektronik/Photovoltaik/Erneuerbare Energie
(im Wert von 18.000.-)

Der
ARGE ZUTEC Cluster schreibt ein
Stipendium
für das fünfsemestrige Masterstudium Optoelektronik/Photovoltaik aus,
das von der Johannes Kepler Universität am Standort ZIS-FF Fürstenfeld im Sommersemester 2013
 berufsbegleitend angeboten wird.

Bei erfolgreichem Abschluss des Studiums besteht auch eine Joboption in den Clusterbetrieben.

Voraussetzung: akadem. Vorbildung (BAKK, MA, DI FH oder Uni)


Bewerbungen: bis 22 . Februar 2013 an:

Dr. Melitta Becker-Unger, ZIS-FF, 8280 Fürstenfeld, Schillerplatz 1
Tel. +43 3382 55299; Email: info@zis-ff.at; www.zis-ff.at

 


Dienstag, 15. Januar 2013

Neujahrsempfang der Industriellen Vereinigung Burgenland in Eisenstadt

Am 8. Jänner 2012 fand im Joseph Haydn Konservatorium Eisenstadt der Neujahrsempfang der IV-Burgenland statt.  Es hat mich sehr gefreut, dass viele Mitglieder, Freunde und gern gesehen Gäste der IV- Burgenland der Einladung gefolgt sind und für eine ausgezeichnete Stimmung gesorgt haben.

Mit Prof. Manfred Prisching, von der Universität Graz, durften wir einen Soziologie-Experten als Gastvortragenden begrüßen, der sich in seinen Ausführungen mit der Erbschaft beschäftigt, welche wir unseren Kindern hinterlassen. Ein äußerst spannendes Thema! Er betonte dabei, dass der Erfolg der vorigen und unserer Generationen auf drei Säulen ruht: Verschuldung, Leistung und billigen Rohstoffen. Die Situation der Jüngeren dagegen ist heute schwieriger „Ressourcen sind teuer geworden und weiter verschulden können wir uns nicht mehr. Deshalb wird die langfristige Frage sein, was für eine Erbschaft unsere Generation hinterlässt." Laut Prof. Prisching bleibt somit in Zukunft nur die eigene Leistung. „Diese muss unter erschwerten Bedingungen erbracht werden. Es kommen die extremen Belastungen des Sozialsystems dazu. „Wir werden keinen Weltuntergang erleben, aber wir gehen in eine offene Situation hinein und müssen viel erfinden“, meint Prisching und spricht von einem  „Europäischen Fenster“, das es zu verstehen und zu nützen gilt.

Für eine ganz hervorragende musikalische Umrahmung des Neujahrsempfanges sorgten zwei Studenten des Haydnkonservatoriums  auf dem Klavier. Matias Alzola und Julian Hedenborg, beide Studierende der Klavierausbildungsklasse Prof. Stanislaw Tichonow interpretierten Werke von Franz Liszt und einem Argentinischen Komponisten und zeigten große musikalische und technische Reife!

Für mich ist der Neujahrsempfang auch eine Gelegenheit um ein Resümee zu ziehen über das vergangene Jahr, und meine Wünsche für den Wirtschaftsstandort Österreich für das Neue Jahr zu formulieren.

Das letzte Jahr war für mich das Jahr der zögerlichen Schritte. Es hat in vielen Bereichen erste Schritte in die richtige Richtung gegeben. Sei es im Hinblick auf das Gesundheitssystem oder auf Kurzarbeit. Jedoch reichen die bisher gesetzten Schritte bei weitem nicht aus! Die Rahmenbedingungen müssen dringend verbessert werden, damit wir den Wirtschaftsstandort Österreich gerade in wirtschaftlich schwierigen und unsicheren Zeiten stützen und ausbauen können! Die essentiellen Rahmenbedingungen müssen nicht nur zügig umgesetzt werden sondern auch nachhaltig! Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten!

Die bisher gesetzten, zögerlichen, Schritte zeigen ganz deutlich, dass es den politischen Entscheidungsträgern am notwendigen Mut fehlt. Am Mut notwendige Reformen anzugehen, am Mut Rahmenbedingungen zu schaffen die den Wirtschaftsstandort nachhaltig sichern, am Mut – gerade in einem Wahljahr- unfinanzierbare „Zuckerln“ zu streichen um einen effizienten Einsatz öffentlicher Mittel zu gewährleisten.  Die Liste lässt sich noch lange weiterführen. Sie sehen, es gibt noch viel zu tun!

Wir müssen nachhaltig und zukunftsorientiert denken, um heute den Bestand und die Expansion unserer Betriebe zu sichern, Arbeitsplätze zu erhalten und unseren Wohlstand zu sichern!

Daher werden wir auch dieses Jahr weiterhin an unseren Themen wie Innovation, Forschung, Entwicklung, Bildung, qualitativ hochwertige Ausbildung, moderne Verwaltung, professionelle und konsequente Standortpolitik, den effizienten Einsatz öffentlicher Mittel und eine sinnvolle Infrastrukturpolitik festhalten und diese mit aller Kraft vorantreiben!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes und vor allem gesundes Neues Jahr! Behalten Sie Ihre Kraft und Ihr Engagement für ein erfolgreiches 2013!

Ihr Manfred Gerger


















Mittwoch, 9. Januar 2013

Starke Generation 50+ in unseren Betrieben- wie schaffen wir es?

Ältere ArbeitnehmerInnen werden von den österreichischen Betrieben immer mehr geschätzt. Sind sie doch die Experten, die bereits über jahrelange Erfahrung in ihren Bereichen verfügen. Das positive Verhältnis zwischen älteren ArbeitnehmerInnen und Betrieben zeigt sich vor allem darin, dass trotz schwieriger konjunktureller Situation die Beschäftigung bei älteren ArbeitnehmerInnen deutlich wächst. Im November 2012 betrug das Beschäftigungswachstum der Generation 50+ gegenüber dem Vorjahr  41.000 Personen, das entspricht 5,7 Prozent.
 

Da die Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen bereits zunimmt, kann ich Forderungen nach Zwangsmaßnahmen für Betriebe nicht nachvollziehen! Ich halte derartige Forderungen für absolut kontraproduktiv!
 

Die Betriebe setzen vermehrt auf ältere ArbeitnehmerInnen jedoch gilt es, die Rahmenbedingungen jetzt zu verbessern. Denn ohne ältere ArbeitnehmerInnen werden wir in Zukunft den Wirtschaftsstandort Österreich nicht mehr ausreichend mit Arbeitskräften versorgen können! Die Altersverteilung der Bevölkerung wird sich in den nächsten Jahren tiefgreifend verändern. Bereits ab 2020 wird die Gruppe der 45- bis 64-Jährigen erstmals den größten Anteil an Personen im  Erwerbsalter darstellen. Gleichzeitig geht die Anzahl der 15- bis 24-Jährigen zurück. Wir können es uns nicht mehr leisten, auf die Generation 50+ am Arbeitsmarkt zu verzichten!
 

Wenn wir uns die demografischen Daten ansehen, ist es unverständlich, dass das faktische Pensionsantrittsalter in Österreich bei 58,3 Jahren liegt. Gerade bei der Beschäftigungsquote Älterer liegt Österreich um einiges hinter dem OECD-Schnitt! Bei den 50- bis 64-Jährigen liegen wir um 4,1 Prozent hinter dem OECD-Schnitt und  bei den 60- bis 64-Jährigen liegen wir bereits um 19,1 Prozent zurück. In der Gruppe der 65- bis 69-Jährigen arbeiten in Österreich nur mehr 9,5 Prozent und somit nur noch halb so viele wir in den  OECD-Ländern (18,5 Prozent). Die Zahlen sprechen für sich. Wir können uns dieses System nicht mehr leisten! Hier ist eine grundlegende Reform des Pensionssystems notwendig um frühzeitige Pensionsformen einzudämmen und das gesetzliche Frauenpensionsalter umgehend an das der Männer anzupassen! Und nicht erst in ein paar Jahren! Wir müssen heute handeln, damit wir uns morgen bereits auf dem richtigen Weg in eine sichere und nachhaltige Zukunft befinden.
 

Die Arbeitszeitflexibilisierung ist ebenfalls im Hinblick auf die Beschäftigung Älterer ein wesentlicher Faktor! Hier gilt es, mehr Flexibilität auf betrieblicher Ebene zu schaffen, damit die Abreitszeitgestaltung den Bedürfnissen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer angepasst werden kann. Altersteilzeit, individuelle Reduktion der Normalarbeitszeit, Bildungsteilzeit und Kurzarbeit sind sinnvolle Instrumente zur Steigerung der Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen. Diese Instrumente gilt es zu erweitern und den Mitarbeitern und den Betrieben hiermit eine größtmögliche Flexibilität zu schaffen!
 

Hohe Lohnnebenkosten verteuern den Faktor Arbeit, kosten Kaufkraft  und wirken sich negativ auf  Beschäftigung aus. Daher ist eine Senkung der Lohnnebenkosten und der Arbeitszusatzkosten gerade auch für Ältere dringend notwendig!
 

Nur wenn wir die Rahmenbedingungen für die Beschäftigung Älterer ändern und optimieren, werden wir auch auf lange Sicht den Wirtschaftsstandort Österreich wettbewerbsfähig halten können!
 

Wenn wir es schaffen, die Rahmenbedingungen so zu ändern, setzen wir positive Anreize für die Beschäftigung von Älteren und sichern somit, durch eine hohe Erwerbsbeteiligung, den Lebensstandard für uns alle! Nachhaltig!
 

Ihr Manfred Gerger