Dienstag, 15. Januar 2013

Neujahrsempfang der Industriellen Vereinigung Burgenland in Eisenstadt

Am 8. Jänner 2012 fand im Joseph Haydn Konservatorium Eisenstadt der Neujahrsempfang der IV-Burgenland statt.  Es hat mich sehr gefreut, dass viele Mitglieder, Freunde und gern gesehen Gäste der IV- Burgenland der Einladung gefolgt sind und für eine ausgezeichnete Stimmung gesorgt haben.

Mit Prof. Manfred Prisching, von der Universität Graz, durften wir einen Soziologie-Experten als Gastvortragenden begrüßen, der sich in seinen Ausführungen mit der Erbschaft beschäftigt, welche wir unseren Kindern hinterlassen. Ein äußerst spannendes Thema! Er betonte dabei, dass der Erfolg der vorigen und unserer Generationen auf drei Säulen ruht: Verschuldung, Leistung und billigen Rohstoffen. Die Situation der Jüngeren dagegen ist heute schwieriger „Ressourcen sind teuer geworden und weiter verschulden können wir uns nicht mehr. Deshalb wird die langfristige Frage sein, was für eine Erbschaft unsere Generation hinterlässt." Laut Prof. Prisching bleibt somit in Zukunft nur die eigene Leistung. „Diese muss unter erschwerten Bedingungen erbracht werden. Es kommen die extremen Belastungen des Sozialsystems dazu. „Wir werden keinen Weltuntergang erleben, aber wir gehen in eine offene Situation hinein und müssen viel erfinden“, meint Prisching und spricht von einem  „Europäischen Fenster“, das es zu verstehen und zu nützen gilt.

Für eine ganz hervorragende musikalische Umrahmung des Neujahrsempfanges sorgten zwei Studenten des Haydnkonservatoriums  auf dem Klavier. Matias Alzola und Julian Hedenborg, beide Studierende der Klavierausbildungsklasse Prof. Stanislaw Tichonow interpretierten Werke von Franz Liszt und einem Argentinischen Komponisten und zeigten große musikalische und technische Reife!

Für mich ist der Neujahrsempfang auch eine Gelegenheit um ein Resümee zu ziehen über das vergangene Jahr, und meine Wünsche für den Wirtschaftsstandort Österreich für das Neue Jahr zu formulieren.

Das letzte Jahr war für mich das Jahr der zögerlichen Schritte. Es hat in vielen Bereichen erste Schritte in die richtige Richtung gegeben. Sei es im Hinblick auf das Gesundheitssystem oder auf Kurzarbeit. Jedoch reichen die bisher gesetzten Schritte bei weitem nicht aus! Die Rahmenbedingungen müssen dringend verbessert werden, damit wir den Wirtschaftsstandort Österreich gerade in wirtschaftlich schwierigen und unsicheren Zeiten stützen und ausbauen können! Die essentiellen Rahmenbedingungen müssen nicht nur zügig umgesetzt werden sondern auch nachhaltig! Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten!

Die bisher gesetzten, zögerlichen, Schritte zeigen ganz deutlich, dass es den politischen Entscheidungsträgern am notwendigen Mut fehlt. Am Mut notwendige Reformen anzugehen, am Mut Rahmenbedingungen zu schaffen die den Wirtschaftsstandort nachhaltig sichern, am Mut – gerade in einem Wahljahr- unfinanzierbare „Zuckerln“ zu streichen um einen effizienten Einsatz öffentlicher Mittel zu gewährleisten.  Die Liste lässt sich noch lange weiterführen. Sie sehen, es gibt noch viel zu tun!

Wir müssen nachhaltig und zukunftsorientiert denken, um heute den Bestand und die Expansion unserer Betriebe zu sichern, Arbeitsplätze zu erhalten und unseren Wohlstand zu sichern!

Daher werden wir auch dieses Jahr weiterhin an unseren Themen wie Innovation, Forschung, Entwicklung, Bildung, qualitativ hochwertige Ausbildung, moderne Verwaltung, professionelle und konsequente Standortpolitik, den effizienten Einsatz öffentlicher Mittel und eine sinnvolle Infrastrukturpolitik festhalten und diese mit aller Kraft vorantreiben!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes und vor allem gesundes Neues Jahr! Behalten Sie Ihre Kraft und Ihr Engagement für ein erfolgreiches 2013!

Ihr Manfred Gerger


















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